Tourenziel: Ski- und Snowboardtour Talmattespitz (2000m)
Tourdaten: 1200hm/4h
Teilnehmer:
-Mat (Tourenguide)
-Suleika
-Kusi
-Conny
-Sabe
-Anita
-Susle
-Stefu
Das Mariandl hatte unter seinem Gewand noch POW versteckt!
Es gibt Touren, welche in der Vorbereitung zäher sind als am eigentlichen Tourentag. Die geplante Tour zum Talmattespitz, bereits zahlreich angesagt und noch nie in Kusis blauem Büchlein als tauglich befunden worden, erwies sich auch in diesem Jahr als nicht machbar. Das Gantrischgebiet zeigte sich bereits am Freitag als äusserst „pägguhäärig“ weshalb auf eine Tour dort verzichtet wurde. Für den Eiskunstlaufverein Homberg wäre eine Tour dort aber zweifellos eine tolle Sache gewesen.
Der schlaue Guide hatte jedoch noch ein Ass im Ärmel, schickte er doch ebenfalls bereits am Freitag seine fähigsten Späherinnen gen Diemtigtal um dort Ausschau nach brauchbaren Alternativen zu
halten. Zudem trafen am Samstag von zahlreichen Stellen nützliche Hinweise ein, was denn so alles ginge oder eben nicht. Herzlichen Dank allen Meldeläufern. Die gute Nachricht ist, dass die
Überbringer schlechter Nachrichten heutzutage nicht mehr geteert und gefedert werden! Wir haben eine neue Realität…
Die neue Realität im Wintersport zeigte sich am Tourtag bereits auf dem Parkplatz Grimmialp. Skitourengehen scheint bei einigen so hip zu sein wie Eisbaden. Man sah Leute in Lederjacken und Trainerhosen, aber vor allem Viele…sehr Viele! Zum Glück verteilt sich die Masse gut und 80% gehen sowieso hoch zum Rauflihorn.
Der Aufstieg der Strasse entlang verlief dann recht kurzweilig und ereignislos. Es wurde geschwatzt, gefachsimpelt und diskutiert. So erreichten wir bald die wärmende Sonne und hielten kurz für eine Tenüerleichterung und einen Schluck Tee. Schon ging es weiter auf breiter mehrspuriger Aufstiegsspur. Der Guide konnte aus einem derart zahlreichen Angebot an Spur auswählen, dass er manchmal Mühe bekundete, sich für eine Variante zu entschieden. Es wurde natürlich auch ausgiebig nach Abfahrtsvarianten Ausschau gehalten. Eine Pause und ein Autobahngang später bogen wir bereits in den arg vom Wind zerblasenen Gipfelhang ein und standen wenig später auf dem Gipfel des Mariannehubels. Genauer gesagt einen Hubel nebenan. Der aufwendige Versuch des Guides, den Teilnehmern den Wind und den aus Erfahrung beschwerlichen Schlussspurt ganz nach oben zu ersparen, stiess bei einigen Gipfel „JA“ verwöhnten Zeitgenossen nicht auf die erwartete Gegenliebe, aber die Argumentationskette war derart reissfest, dass am Schluss alle vom Alternativgipfel überzeugt waren.
Leider hatte sich die Sonne ausgerechnet jetzt eine Auszeit hinter Wolke 32 genehmigt, so dass die Gipfelrast nicht unendlich ausgedehnt werden konnte. Susle, welche sich geografisch am weitesten weg von Kusis Gipfelschnaps befand, wurde die heikle Aufgabe zuteil, das wertvolle Schnäpschen so aufzuteilen, dass jeder etwas davon geniessen konnte. Nun, um es kurz zu machen, es wurde etwas zu arg dezimiert und Kusi trug am Ende ein gutes Schlückchen davon wieder ins Tal hinab. Und das mitten im Gipfelhang vom Guide erspähte Reh erwies sich bei genauerer Betrachtung als Hund! Tja, da hilft dann wohl auch eine Lesebrille nichts mehr!
Nun begann die Mission „noch guten Schnee finden“. Die tüchtigen Späherinnen hatten bereits Freitags ein geheimes Seitental mit unzerfahrenem Powder ausgemacht. Dieses wurde nun zielstrebig angesteuert und enttäuschte tatsächlich nicht. Der Schnee war teilweise wirklich noch top, was kaum zu glauben ist! Es wurde also umgekarrt was das Zeug hielt und bei der Einfahrt in den Waldweg hatten alle ein Lächeln auf dem Gesicht.
Der Waldweg war dann schnell und ereignislos bewältigt und so konnten wir zufrieden im Restaurant Spillgerten auf eine coole Tour anstossen.
Danke allen Teilnehmern fürs Mitkommen. Weiter geht es in zwei Wochen mit der Tour von Ädä. News wie immer im Blog.
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