So 06.05.18 - Skitour Gärstenlicke

Wenn der Tourenchef im Wonnemonat Mai zur Abschlusstour auf die Gärstenlicke aufruft, holen sämtliche Teilnehmer in den Tiefen des dunklen Kellers ihre Tourenski hoch, um diesem Spektakel beizuwohnen. Soviel zur Theorie!

 

In Wirklichkeit ist es viel mehr so, dass der gute Kusi letztes Jahr gerade mal EINEN Teilnehmer zu besagter Abschlusstour motivieren konnte.

 

So viel Ungehorsam wollte er in diesem Jahr nicht dulden und bot Presi zur Kontrolle auf. Dieser fand jedoch den Lichtschalter im tiefen, dunklen Keller nicht und ausserdem hatte der Subaru einen Platten. Presi war also aus dem Rennen.

 

Nun musste Kusi gaanz tief in die Trickkiste greifen. Er beauftragte kurzerhand Conny um die Frauen mit gezieltem Streuen von WhatsApp Meldungen zu organisieren. Die Männer sind ja dann bekanntlich kein Problem mehr, wenn erst einmal die Frauen am Start sind, nicht wahr?

 

Wie den auch sei, jedenfalls fanden sich magischerweise ganze neun Teilnehmer bei der Gärstenegg, hoch oben im Grimselgebiet ein, um die Gärstenlicke zu erklimmen.

 

Los ging es direkt auf dem Schnee, was zu dieser Jahreszeit nicht immer der Fall ist. Allerdings mussten bereits nach wenigen Kehren die Skier geschultert werden, um die Räterichsbodenstaumauer zu überqueren. Bereits war es recht warm und erste Tenüerleichterungen  konnten auch gleich abgehandelt werden, bevor es, durchwegs recht eng und steil, das Couloir des Gärstenbachs hochging. Für die nächsten achthundert Höhenmeter waren Spitzkehren angesagt. Wer die Technik vorher noch nicht perfekt beherrschte oder bereits etwas steif in den Hüften war, hatte ausgiebig Gelegenheit, allfällige Unzulänglichkeiten auszusortieren. Es ging wirklich ziemlich fleissig hin- und her. Irgendwann liess der Chef dann Harscheisen aufziehen, was einige Herren prompt überhört haben. Hehe...

Ohne ist halt doch viel männlicher, ausser man hat solche, die sich automatisch absenken. Das ist dann quasi das non plus Ultra, gäu Kusi?

 

Endlich dem schmalen Couli entflohen und die Sonne erreicht, gab es ein Päuschen, um die Speicher wieder etwas zu füllen. Dann folgte der letzte Aufschwung über den Gärstengletscher, oder besser gesagt, das was davon übrig ist, hoch zur Gärstenlicke. Oben in der Lücke war bereits ein emsiges Treiben im Gange und wir mussten etwas "moschten", um noch ein Plätzchen zu ergattern. Bald aber lichteten sich die Tüüreler und wir hatten den tollen Platz fast für uns allein, was sogleich mit einem Gipfelselfie festgehalten werden musste.

 

Einen Schnaps später ging es bereits in die Abfahrt. Etwas Eile war angesagt, denn der Schnee im unteren Teil wurde zusehends flüssig. Noch waren wir aber nicht unten, sondern konnten tolle Schwünge in den Gipfelhang ziehen. Der Schnee war da gerade perfekt und auch der obere Teil des Couloirs, welches wir Stunden zuvor erklommen hatten, liess sich nicht lumpen. Frühlingstouren sind halt schon sehr toll...

 

Gut, der Schluss im Couli unten raus war dann bereits arg in Plütterschnee umgewandelt und die Ski wollten nicht mehr so recht gleiten. Aber trotzdem schafften wir es alle heil wieder zurück zum Ausgangspunkt.

 

So, das war sie also, die Abschlusstour. Ziemlich perfekt, würde ich sagen. Wieso sind wir eigentlich nicht schon letztes Jahr...ach lassen wir das! Merci Kusi für die tolle Tour.

 

Jesses, was machen wir nun bis zum nächsten Herbst??? Ach, geht ja nur noch sieben Monate. Also ich würd die Ski nicht zu tief in den Keller stellen...

 

 

Teilnehmer:

- Kusi Wittwer

- Susanne Allemann

- Conny Gfeller

- Nicole Lehnherr

- Beat von Gunten

- Anita Trachsel

- Sabine Trachsel

- Mat Haussener

- Jacqueline Stalder

 

 

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