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Sa 03.02.18 - Skitour Ochsen

Das raffinierte an WhatsApp Gruppen ist ja, dass du zu jeder noch so abgefahrenen Zeit eine Nachricht posten kannst und garantiert postwendend eine, oder noch besser gleich mehrere Antworten kriegst. So geschehen gestern Abend um 21.00 Uhr in der Tourengruppe. Spontane Teilnehmer für eine spontane Tour mit spontanem Ziel im Grossraum Gantrisch waren gesucht. Normalerweise ein hoffnungsloses Unterfangen, aber plötzlich hörte es nicht mehr auf zu surren und schon hatten wir eine 6-er Gruppe beisammen.

 

Und so fuhren wir, nach kurzem Wärweisen betreffend Tourenziel, während der Fahrt auf den Gurnigel, beim Romantik-Kurhotel Schwefelberg-Bad vor, um den Ochsen zu besteigen. Rein optisch aus dem Auto heraus schien sich der gefallene Neuschnee eher im Zehntelsmillimeter Bereich zu bewegen. Als wir dann aber losliefen, versanken die Ski tatsächlich in ungefähr 10cm Neuschnee. Sehr schön! Noch bedeckten dunkle Wolken den Himmel und liessen die weisse Landschaft ziemlich kontrastlos wirken.

 

Bei der ersten Pause schaute dann auch manch einer der Gruppe etwas mutlos zum Himmel und Küsel wäre wohl ein "Uiuiui" entfahren, wäre er denn dabei gewesen. Denn zu den Wolken gesellte sich spontan ekliger Nebel. Da war doch im 2014 schon mal so eine Clubtour mit Mördernebel am Ochsen? Uiuiui...

  

Als wir den Sattel mit dem schönen Namen Hürlisbode erreichten, schien sich die ganze Suppe zunehmend zu lichten und wir ahnten, dass unser Timing gar nicht so schlecht sein könnte! So querten wir mit Harscheisen, den unter der Neuschneeschicht steinharten Gipfelhang zum Ochsen und kämpften uns mit einigen leisen Flüchen bis zum Skidepot hoch. Dort war dann Abfellen angesagt. Das war gar nicht so einfach, auf dieser harten Unterlage, im steilen Gelände. So blieben einige Teilnehmer gleich auf der Aufstiegsspur stehen, um den Umbau durchzuführen. Die nachfolgenden Türeler trugen's mit Fassung und suchten sich einen alternativen Pfad zum Skidepot.

 

Nun folgte das erste Highlight mit der Abfahrt hinunter nach Mittelalpigle. Oben zwar noch etwas uneben unter der Neuschneedecke, wurde die Fahrt zunehmend spassiger. Der Neuschnee auf harter Unterlage war hammer zu fahren. Da wir uns spontan rechts hielten und dann direkt in die Senke runter donnerten, trafen wir einen praktisch unverfahrernen Hang an. Wow, das hatte sich gelohnt, denn mittlerweile war die Sonne und blauer Himmel hervorgekommen.

 

Unten angekommen, gab's erstmal ein Päuschen und etwas zu Mampfen. Danach hiess es erneut Anfellen, denn wir waren ja auf der falschen Seite zu Tal gewedelt. Um wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren, mussten wir erneut zum Hürlisbode hoch und zwar exakt da, wo wir soeben runter sind. Mit der Aussicht, auf der anderen Seite erneut runterfahren zu können, nahmen wir diese Herausforderung gerne an.

 

Leider erreichte noch vor uns ein alter Bekannter spontan den Hürlisbode, nämlich der Nebel. Also liessen wir den erneuten Wechsel auf das Abfahrtssetup etwas gemütlicher angehen in der Hoffnung, die diffuse Wand möge sich doch noch etwas verziehen. Das war ein Bild! Auf dem ganzen Sattel verteilt an der Kante in die Abfahrt standen wir also und warteten wie Skirennfahrer im Starthaus auf das spontane Lichten des Nebels. So ganz perfekt würde es wohl nicht mehr werden, das wurde uns langsam klar und so stürzten wir uns bei den ersten passablen Sichtverhältnissen in den Hang. Je näher wir dem Ausgangspunkt kamen, umso besser wurde die Sicht und der Schnee. Auch auf dieser Seite konnten wir sehr brave Schwünge ziehen und wie immer mächtig alles verchare. Sorry Linda...

 

Zum Abschluss gab es dann noch ein Heissgetränk im Skiliftbeizli des Gurnigel Skilift. Dort holten wir auch unser vergessenes Gipfelselfie nach. Passt!

Merci allen für's spontane mitkommen. Ich meine, es hat sich gelohnt.

 

Teilnehmer:

  • Mat Haussener
  • Sabe Trachsel
  • Nicä Wenger
  • Conny Gfeller
  • Susle Allemann
  • Stefu Allemann

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