Soso, Kusi behauptet also, schon 50-zgi zu sein. Glaubt das jemand? Ich jedenfalls nicht, obwohl ich erinnere mich düster an die Zeit, als wir noch zusammen am Grenzweg 13 in Steffisburg wohnten und aus Glungge gesoffen haben um cool zu sein. Mag also sein, dass Kusi eine Spur älter ist als ich, aber auf keinen Fall schon 50-zgi. Das würde ja sonst heissen, dass ich auch schon bald...üble Sache Maloney!
Janu, es ist wie es ist und so lud Kusi also zu einer Geburtstags-Skitour mit anschliessendem Fondueschmaus im Tiermatti ein. Das liessen sich fünfzehn Mitstreiter nicht entgehen und fanden sich in der Grimmialp ein, um mit dem Geburtstagskind die Traumlücke zu besteigen.
Bereits beim Entladen der Fahrzeuge zeigte sich, dass der Altersunterschied beim Material eher noch grösser ist, als bei den Teilnehmern. Etwas später wurden die spottenden Jungspunde dann belehrt, wie man mit unterlegenem Material überlegen Ski fährt...
Beim Loslaufen war der Schnee bereits aufgeweicht und die Fahrrinne der Strasse verdächtig aper, aber mit jedem Schritt nahm das Weiss zu. Allerdings wurde die Oberfläche bald einmal hart gefroren und im Übergang zur harten Schicht trieb der üble Bruchharst wohl einigen Teilnehmern bereits den Schweiss auf die Stirn beim Gedanken an die Abfahrt. Noch waren aber ein paar Höhenmeter zu erklimmen, die unter kompetenter Führung von Roli - immer der Sonne entgegen - zurück gelegt wurden.
Oben bei der Traumlücke angekommen, durften wir bei herrlichem Sonnenschein Kusi mit allerhand Hochprozentigem zuprosten und ihm ein Ständchen singen. Dann war es bereits Zeit für das Gipfelselfie und anschliessend für die Anfahrt. Was zu Mampfen gab es ja dann im Tiermatti...
Die ersten fünfhundert Höhenmeter der Abfahrt waren dann sehr toll zu fahren. Auf harter Unterlage befand sich eine lockere Schneeschicht und so wedelten alle gekonnt in Richtung Wildgrimmi hinab. Kaum hatten wir die Bäume erreicht, wendete sich allerdings das Blatt. Die Wasserrinnen und der steinharte Untergrund wären ja noch gegangen, aber dann folge noch der Bruchharst und manch einer überlegte wohl bereits, ob es zu Fuss nicht gäbiger ginge? Es war wirklich sehr übel! Zum Glück folgte bald das rettende Strässchen, welches sonst eigentlich eher nervt. Heute wurde es jedenfalls sehnlichst erwartet. So cruisten alle Teilnehmer bis auf einen das gäbige Strässchen runter. Küsel wurde doppelt vom Pech verfolgt, indem erst sein Stock das Weite suchte und er dann, um ihn wieder einzufangen, sich weiter durch den Mistschnee in ein Tal hinunter kämpfen musste. Unten angekommen ist er dann schon, nur leider ohne Stock, der versteckt sich noch. Ein weiterer Teilnehmer hatte wohl noch kein Geburtstagsgeschenk für Kusi und wollte deshalb in der Abfahrt noch etwas passendes einfangen. Leider hat es dann nur für einen Langläufer gereicht und der fand das obendrein nicht so toll. So liess er ihn halt wieder frei, nachdem er ihn kühn überwältigt hatte.
Im Tiermatti folgte dann der gemütliche Teil mit einem feinen Fondue in lustiger Runde. Noch einmal wurde einander zugeprostet und zugezwinkert, denn auch nach dem tollen Tag glaubt keiner der Teilnehmer, das Kusi wirklich schon 50-zgi ist. Der wollte sicherlich nur mal den Turnverein auf die Skier müpfen...
Merci Kusi für den schönen Tag und Roli für das Führen. Und Happy Birthday Kusi schon jetzt, wenn du dann wirklich 50-zgi wirst...
Morgen ist immer noch die Skitour von Anita! Wenn ihr nett fragt, dürft ihr sicherlich noch mit.